- Am 19.12.1937 in Danzig als Günter Paul Lerch geboren.
- 1944/45 Prägende Flucht im Planwagen mit Mutter und Bruder nach Mecklenburg; der Vater ist im Krieg gefallen.
- Schüler in den malerischen Städtchen Marlow und Ribnitz-Damgarten, wo er 1956 das Abitur ablegt, bereits ein Zeichentalent mit spitzer Feder.
- 1957–1960 Studium der Gebrauchsgrafik an der renommierten Fachhochschule für Angewandte Kunst in Heiligendamm.
- „Lehr-und Wanderjahre“ als Werbegrafiker und zunehmend als satirischer Zeichner.
- 1964 wird Berlin – zunächst Pankow und Köpenick und seit Anfang der 90er Jahre Friedrichshagen – zu seiner 2. Heimat. Die in Friedrichshagen traditionell beheimatete, vielfältige Kunstszene wird durch den nach außen meist spröde-humorvoll wirkenden und doch so sensiblen, von seinen zahlreichen Freunden liebevoll „Benno“ genannten Künstler entscheidend mitgeprägt.
- 1965 ff. Aufnahme in den VBK. Arbeit als Buchillustrator u.a. für den Berliner Aufbau-Verlag und als satirischer Zeichner, so für die bekannte Zeitschrift „Eulenspiegel“, vermehrt aber auch auf dem Gebiet der freien Malerei und Zeichnung.
- Ab 1979 erste Einzel- und Gruppenausstellungen in Berlin und ab 1990, nunmehr ausschließlich freiberuflich tätig, zunehmend an bis zu seinem Tode regelmäßig von ihm aufgesuchten Orten seiner geliebten nordischen Landschaften der Kinder- und Jugendzeit, u.a.
- 1996 in Kloster/Hiddensee,
- zwischen 1998 und 2010 sechs Mal im Künstlerort Ahrenshoop: 1998/99/2002 im Atelier des Grafikers und Malers Rainer Dörner | 2005 im Dornenhaus | 2009 im Kunstkaten | 2010 in der Strandhalle.
Bis zu seinem Tod bleibt er sowohl persönlich als auch in seiner künstlerischen Arbeit dem Landschaftsraum der Ostsee eng verbunden.
- Aufgrund einer komplizierten Kieferoperation legt er sich – augenzwinkernd hinsichtlich des berühmten „Ahnen“ und so ganz typisch Benno – den Künstlernamen „Kiefer-Lerch“ zu.
- Sowohl die 90er Jahre als auch das erste Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende werden für ihn zu einer künstlerisch wesentlichen und erfolgreichen Schaffensperiode. Das Malerische in vielen Bildern nimmt zu, ohne dass er seinen nahezu britisch-trockenen Humor verliert.
- 2014 stirbt „Benno“ Kiefer-Lerch nach schwerer Krankheit dennoch unerwartet – bis zuletzt auch künstlerisch regen Anteil nehmend an den großen und kleinen „Bewegungen“ einer zunehmend aus den Fugen geratenen Welt.
"Sein umfangreiches künstlerisches Erbe weist ihn aus sowohl als Meister einer ganz eigenen humorvollen satirischen Zeichnung als auch im malerischen Werk (überwiegend Ölkreide, Pastell und Aquarell) als einen eigenwilligen Maler-Poeten, der sanft-farbene, harmonische Traumlandschaften ebenso erschuf wie hintergründig-skurrile, mehr oder weniger abstrakte Fabelwesen an mystischen, wundersamen Orten. Seine Bilder und Zeichnungen – oft nahezu „kosmische Welten“ und von erregender und dennoch stimmiger Formensprache – lassen staunen und beflügeln unsere Phantasie. Danke, Benno!" (Text: Renate Löber, Galerie Dornenhaus Ahrenshoop anlässlich einer Ausstellung zum 80. Geburtstag 2017)
Ausstellungen nach 2010:
2011 Galerie "Alte Schule" Adlershof
2012 Galerie "Zum Alten Warmbad" in Buckow (Märkische Schweiz)
2013 – April "Villa Irmgard" Heringsdorf – September Galerie "Solitair" Berlin Pankow
2015 "Unterm Nußbaum" Berlin Friedrichshagen
2016 "DNA-Galerie" Berlin Mitte
2017 Galerie "Dornenhaus" Ahrenshoop
2018 Galerie "Am Torbogen" Kloster auf Hiddensee
2022 März-April – Ausstellung im "Roten Pavillon" in Bad Doberan
Publikationen
Publikation Edition Progris: Buchveröffentlichung im Dezember 2021 "AUFBRÜCHE ins UNGEWISSE" – sechs deutsche Künstler*innen erinnern sich in Wort und Bild" von Dr. Wolfgang Knop.
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Künstlerische Nachlassverwaltung Günter "Benno" Kiefer-Lerch:
Dolly Leupold, Kontakt siehe unten